Wie trauern Kinder

Wie trauern Kinder?

Der Umgang mit Trauer bei Kindern stellt viele Menschen vor eine große Herausforderung. Es ist schon schwierig genug, einem trauernden Erwachsenen zu begegnen und dann “richtig” zu reagieren. Doch wie sieht es bei Kindern aus? Wie kann man mit Kindern über den Verlust eines Freundes, der Großeltern, eines Geschwister- oder Elternteils reden? Welche Zeichen geben Sie uns und wie können wir darauf reagieren?

Hierzu ist es wichtig, ein grobes Verständnis dafür zu erlangen, welchen Zugang Kinder in ihrer jeweiligen Entwicklungsphase zum Sterben und zum Tod haben. Da sich jedes Kind jedoch unterschiedlich entwickelt, können die zeitlichen Angabe der Entwicklungsphase nur einen Anhaltspunkt liefern.



Säuglinge von neun Monaten bis zu einem Jahr

In dieser Phase der Entwicklung können Kinder sich sprachlich noch nicht artikulieren. Daher dürfte eine Unterscheidung zwischen dem Tod und der reinen Abwesenheit einer Person identisch sein. Denn was ein Baby in diesem Alter definitiv schon erkennen kann, ist die Abwesenheit eines Menschen. 



(Klein-)Kinder zwischen einem Jahr und drei Jahren

Auch in diesem Alter ist für Kinder der Begriff des Todes noch zu abstrakt um die volle Reichweite erkennen und begreifen zu können. Kinder entwickeln in dieser Zeitspanne eine immer differenziertere Unterscheidung zwischen belebt und unbelebt. Also zwischen dem, was Erwachsene als lebendig und tot bezeichnen würden. Jedoch zeigte sich in Rollenspielen zum Beispiel, dass Kinder in dieser Altersgruppe zwar den Tod erkennen, aber die endgültige Tragweite nicht begreifen können. Der Tod wird eher als etwas temporäres aufgefasst.



Kinder mit drei/vier bis fünf Jahren

Die Kinder in diesem Alter beginnen, eine Idee vom Tod zu gewinnen. Das Wort Tod findet Einzug in den Sprachgebrauch ohne dass diese Wort jedoch mit den korrespondierenden Gefühlsregungen verbunden ist.

Die Vorstellung, dass der Tod alternativlos ist, ist für die Kinder noch nicht real. Selbst einmal sterben zu müssen, liegt außerhalb der Vorstellung vieler Kinder. Oft wird angenommen, dem Tod zum Beispiel durch Verstecken entgehen zu können.

In Spielen wird der Tod “erfahren” und es kann auch vorkommen, dass kleine Tiere wie zum Beispiel Insekten in dieser Lebensphase gequält und getötet werden.

Durch das junge Umfeld der Kinder, liegt es nahe, dass in der Vorstellung der Kinder nur alte Menschen sterben müssen. Hierbei sind für Kinder äußere Einflussfaktoren wie zum Beispiel ein Unfall als Todesursache begreifbarer, als eine krankhafte Ursache wie zum Beispiel ein Herzinfarkt.

Hilfestellung für Kinder in diesem Alter

Das Thema Leben und Tod sollte nicht ausgespart, dem Kind aber auch nicht aufgedrängt werden. Ein einfacher Weg wäre, die natürliche Neugierde des Kindes zu unterstützen und Wissen und Erfahrung zu diesem Thema weiterzugeben. Insbesondere das Kind auf die Rechte andere Lebewesen aufmerksam zu machen.



Hilfestellung für Trauernde Kinder

Kinder zwischen sechs und acht Jahren

In diesem Abschnitt ist die Entwicklung der Kinder zum Thema Leben und Tod am ausgeprägtesten. Kinder beginnen, dem Tod ein Gesicht zu verleihen. Ob Knochenmann, Gevatter Tod oder doch ein Engel. Die Kinder beginnen sich mit dem, was den Tod angeht, zu interessieren. Für Gräber, für Beerdigungen und alles was damit zu tun hat. 

Kinder beginnen weitere Verknüpfungen herzustellen

Nun beginnen Kinder den Tod in weiteren Kreisen zu sehen. So könnte der Gedanke aufkommen, ob einer der Elternteile sterben könnte. Je nach Erfahrung könnte es auch sein, dass eine Verbindung zwischen dem Krankenhaus und dem Sterben hergestellt wird. Zu Beginn dieser Phase wird der eigene Tod des Kindes in der Regel noch verdrängt. Gegen Ende der Phase kann das Kind jedoch beginnen, sich mit dem eigenen Schicksal zu beschäftigen. Um das Alter um die acht Jahre könnte das Interesse am Thema Tod am größten sein. Jetzt können auch Fragen auftauchen, was nach dem Tod passiert.



Kinder um das neunte bis zum zwölften Lebensjahr

Kinder in diesem Abschnitt nehmen bewusst wahr, dass sie älter werden. Somit kann das Bewusstsein aufkommen einmal selbst sterben zu müssen. Kinder lernen Rückschlüsse darauf zu ziehen, dass ausbleibende physiologische Reaktionen Anzeichen für den Tod sein können. Wer nicht atmet, könnte tot sein. Wer keinen Puls mehr hat, könnte tot sein.

Der Tod als was schlechtes

Es könnte sein, dass das Kind den Tod als eine Art Reaktion ansieht, für das, was man im Leben getan hat. Entweder als Betroffener oder als Angehöriger. Die Gefahr besteht dabei darin, dass das Kind eventuell den Tod eines nahen Menschen als Reaktion auf sein Verhalten/Fehlverhalten ansieht.



Kinder/Jugendliche ab dem zwölften Lebensjahr

Ungefähr ab diesem Alter verfügen auch Kinder über die Denkmodelle der Erwachsenen, was den Tod eines Lebewesens angeht. Die Kinder können nicht nur erkennen, was Leben und was Tod ist (physisch), bei Pflanzen, Tieren und Menschen. 

Kinder in diesem Alter beginnen, ihre Gefühle zum Tod auszuformulieren. Sie sind sich darüber bewusst, dass der Tod die unausweichliche Folge des Lebens ist. Sie erkennen weiter, dass der Tod endgültig ist und welche emotionale Bedeutung damit verbunden ist.



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Daniel Schütz

Ich bin Daniel Schütz, Geschäftsführer von Schütz Bestattungen®. Zusammen mit meiner Frau und unserem Team übernehmen wir im Trauerfall durch unseren Rundum-Service die vollständige Vorbereitung, Planung & Durchführung der Beerdigung Ihrer Angehörigen. Wir sind für Sie da!


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