Haben Sie sich schon einmal Gedanken darüber gemacht, ob Bestattungen umweltfreundlich sind? Womöglich wissen nur wenige, dass Beerdigungen und Einäscherungen eine ziemlich starke Auswirkung auf die Umwelt haben.
Ihnen ist der Schutz unserer Umwelt wichtig? Dann klingt eine umweltfreundliche Alternative zur herkömmlichen Bestattung in einem Sarg oder einer Urne womöglich interessant für Sie. Mit dem Kompostieren ist eine ökologische Bestattung möglich.
Ökologische Bestattung: Nachhaltig bis über den Tod hinaus
Die Feuerbestattung ist in Deutschland die am häufigsten gewählte Bestattungsmethode. Doch bei der Verbrennung eines Leichnams werden fossile Energieträger genutzt und es gelangen schädliche Partikel in die Erdatmosphäre, wie Kohle- und Quecksilberemissionen. Zudem hat man weder bei Erd- noch bei Feuerbestattungen die Möglichkeit, in den Kreislauf der Natur zurückzukehren.
Das Kompostieren von Verstorbenen wurde in Schweden erfunden, wo diese Methode einer ökologischen Bestattung auch bereits eingeführt wurde. Die ökologische Bestattungsmethode ist auch unter dem Namen Promession bekannt und bietet Ihnen die Möglichkeit, nach Lebzeiten der Erde etwas zurückzugeben, indem Sie in den Kreislauf der Natur zurückgeführt werden.
So wird ein Leichnam zu Kompost
Bevor der Leichnam kompostiert wird, wird dieser gefriergetrocknet. Mit Hilfe der Tiefkühlung (Kryotechnik) wird die Verwesung beschleunigt und organische zu anorganischen Substanzen umgewandelt.
Zunächst wird der Körper des Verstorbenen auf -18°C und anschließend auf -196°C in einem flüssigen Stickstoffbad herabgekühlt. Durch diesen Prozess erhält der Körper einen spröden Zustand und wird brüchig wie Glas. Durch Schallwellen und Erschütterungen können Gewebe und Knochen in ein feines Granulat zerfallen.
Im nächsten Schritt wird dem Granulat durch Gefriertrocknung das Wasser entzogen. Was übrig bleibt, sind etwa 30 Prozent des ursprünglichen Körpergewichts. Mit Hilfe eines Magneten werden Metalle wie Zahnfüllungen und Implantate herausgenommen. Je nach Körpergewicht dauert der Vorgang der Kompostierung etwa vier Stunden. Die Kosten einer ökologischen Bestattung sind nicht höher als eine Verbrennung im Krematorium.
Biologisch abgebaut in nur sechs bis zwölf Monaten
Das Granulat, das in einer kompostierbaren Urne bestattet wird, wird innerhalb von nur sechs bis zwölf Monaten biologisch abgebaut. Die Urne besteht in der Regel aus Mais- oder Kartoffelstärke. Auf Wunsch lassen sich die Überreste mit der Saat eines Baumes beerdigen. So kann neues Leben entstehen und der Tod wird mit einem positiven Gedanken verbunden. Das ewige Leben ist der natürliche Kreislauf.
Wichtig ist, dass die Urne in etwa vierzig Zentimeter Tiefe bestattet wird. Dort, wo sich die oberen, Humus bildenden Erdschichten befinden und wo ausreichend Sauerstoff und Kleinstlebewesen sind.
Wo wird das Kompostieren angeboten?
Noch ist der Bau von Promessionsanlagen in Planung. Einige Bundesländer Deutschlands wie Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern haben bereits eine Genehmigung für die ökologische Bestattung erhalten. Es bleibt abzuwarten, ob aus traditionellen Friedhöfen mit der Zeit grüne Friedhöfe, Naturgebiete und Parks werden oder ob sich das Kompostieren aus bestattungskulturellen Gründen nicht durchsetzen kann.
Sollte doch eine Feuerbestattung gewählt werden, kann darauf geachtet werden, dass biologisch gut abbaubare Urnen oder Aschekapseln gewählt werden. So ist auch diese Bestattungsart umweltfreundlich.
Sie interessieren sich für eine ökologische Bestattung oder andere Alternativen zur Einäscherung und Erdbestattung?
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