IM TRAUERFALL TAG & NACHT ERREICHBAR

Was uns antreibt und für welche Werte Schütz Bestattungen stehen, haben wir bereits auf unserer “Über uns”-Seite dargestellt.

In diesem Post erzählenwir Euch etwas über uns und warum wir es wichtig finden, mit dem Thema Bestattungen an die Öffentlichkeit zu gehen.

Lasen Sie mich deshalb mit einer kurzen Geschichte beginnen, die sich ganz zu Beginn unserer Bestatterzeit ergeben hat. 

Silvia & Daniel Schütz; Foto: Samuel Mindermann

Wo wir gestartet sind

Silvia ist gelernte Standesbeamtin und ich, Daniel, bin Jurist mit dem Schwerpunkt Kapitalmarktrecht. Beruflich waren wir beide auf der Suche nach einer neuen Herausforderung und wir wollten zusammenarbeiten.. Bekannte stellten  den Kontakt zu einem Bestatter im Nachbardorf her, der einen Nachfolger suchte.  Wir haben uns entschlossen, dieses Unternehmen fortzuführen.

Die Feuertaufe

Direkt danach waren wir auf einem achtzigsten Geburtstag eingeladen. Ich hatte Hemmungen, auf diesen Geburtstag zu gehen. Schließlich war ich mir selbst noch nicht im Klaren darüber, was ich sagen sollte, wenn mich jemand fragt, wie es mir geht und was ich denn jetzt beruflich mache? 

Silvia überredete mich und wir fuhren hin. Ich habe mir Strategien zurechtgelegt, wie ich den Fragenn geschickt ausweichen könne. Doch noch bevor wir beim Aperitif waren, klatschte mir einer der älteren Gäste auf die Schulter und fragte so, dass es alle hören konnten: Na Daniel, wie läuft das Bestattergeschäft? Am liebsten wäre ich direkt in den Boden versunken.

Doch die ganze Sache entwickelte sich weniger schlimm, als ich anfänglich dachte. Die Neugierde der Geburtstagsgäste war so groß, dass wir für den Rest des Tages geduldig alle Fragen beantworteten.

Fragen über Fragen

Die Fragen, die gestellt wurden, zeigten die Unwissenheit in diesem Bereich: Was passiert, wenn eine verstorbene Person abgeholt wird? Wie funktioniert ein Krematorium? Was passiert, wenn ich tot bin?  

Wir haben schnell gemerkt, dass hier viel Unsicherheit und teilweise auch Unwissenheit herrscht. 

Dennoch besteht ein natürlicher Wille herauszufinden, was im und nach dem Tod geschieht. In diesem Moment habe ich beschlossen, viel mit Menschen über das Leben, aber auch über das Sterben und den Tod zu sprechen. Ich finde es enorm wichtig, dass dieses Thema in der Öffentlichkeit eine größere Rolle als bisher einnimmt. 

Unser weiterer Weg bis heute

Der Beruf des Bestatters ist zwar ein Ausbildungsberuf, aber (bisher) gibt es noch keine Voraussetzungen, um ein Institut zu übernehmen oder neu gründen zu dürfen. So kommt es relativ häufig vor, dass Bestattungsinstitute von Menschen geleitet werden, die Quereinsteiger sind und sich das Wissen autodidaktisch beigebracht haben.

Wir wollten unser Institut auf solide Beine stellen, und so habe ich mich mit über 40 Jahren noch einmal auf die Schulbank gesetzt und die Berufsausbildung zur Bestattungsfachkraft vor der Handwerkskammer Unterfranken abgelegt.

Wir haben uns entschlossen, unsere Arbeitsabläufe regelmäßig überprüfen zu lassen. Deshalb ist  unser Bestattungshaus vom Bundesverband Deutscher Bestatter und dem Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) zertifiziert. Damit sind wir eines der wenigen Fachunternehmen für Bestattungsdienstleistungen mit Sitz im nördlichen Bereich von Karlsruhe.

Leider trennen sich manchmal auch Wege

Leider funktionierte die Zusammenarbeit mit der Gründerfamilie nicht so, wie wir uns das wohl erhofft hatten. So haben wir uns dazu entschlossen, das Institut im Jahr 2020 in Schütz Bestattungen umzubenennen. Im Jahr 2023 haben wir dann den Hauptsitz von Stutensee Spöck nach Linkenheim-Hochstetten verlegt.

Dies bedeutet aber nicht, dass wir nicht mehr in Stutensee tätig sind. Als Bestatter dürfen wir auf jedem Friedhof tätig sein, wo unsere Kunden dies wünschen. So sind wir auch weiterhin in Stutensee und im ganzen Raum Karlsruhe, Neureut, Eggenstein-Leopoldshafen, Linkenheim-Hochstetten und Graben-Neudorf tätig.

Silvia & Daniel Schütz vor der Kleinen Kapelle auf dem Hauptfriedhof Karlsruhe; Foto: Samuel Mindermann

Partner der öffentlichen Hand

Als Partner der öffentlichen Hand arbeiten wir seit mehreren Jahren mit Rahmenverträgen in Rheinland-Pfalz von Leimersheim bis Speyer und sind sehr dankbar für die wertschätzende Partnerschaften.

Auch im Landkreis Karlsruhe können  wir auf gute Zusammenarbeiten zurückgreifen.

Das hat sich für uns geändert, seit wir Bestatter sind

Bestatter zu sein, veränderte meine Art und Weise zu arbeiten. Früher war ich es gewohnt, meine Arbeitsweise und -zeiten an festen Terminen auszurichten, die teilweise schon Anfang des Jahres feststanden. 

Als Bestatter muss ich spontan und flexibel sein und mich auf das einstellen, was der Tag bringt. Das Schöne an dem Beruf ist, dass man nie genau weiß, wie der Tag ablaufen wird. Auf der anderen Seite ist es auch herausfordernd für die ganze Familie. Oftmals kommt es vor, dass während des Zubereitens des Abendessens einen Anruf kommt und einer von uns noch einmal für ein paar Stunden weg muss. Hier muss die ganze Familie mitziehen. Auch unsere Kinder. Speziell dann, wenn wieder einmal mitten in der Nacht das Telefon klingelt. Oder dann, wenn die geplante Wochenendaktivität doch nicht wie geplant stattfinden kann.

Sind diese Einschränkungen den Beruf wert?

Ich komme aus einer Welt, die sehr zahlengetrieben und erfolgsorientiert ist. Bestatter zu sein, bedeutet für mich Entschleunigung. Es bedeutet für mich Konzentration auf das, was wirklich zählt im Leben. Es stehen plötzlich andere Werte im Vordergrund. Mein Erfolg wird nicht mehr alleine in Zahlen gemessen. Mein Erfolg liegt darin, wenn ich Menschen helfen kann, über einen Schicksalsschlag erfolgreich hinwegzukommen. 

Das, was für mich den wahren Wert meiner Arbeit ausmacht, ist die Wertschätzung und Dankbarkeit unserer Kunden. Wenn ich jemanden nach ein paar Jahren beim Einkaufen zufällig wieder treffe und sehe, dass der Weg zurück ins Leben und ins Glück erfolgreich gemeistert wurde. Das entschädigt für eine verlorene Nacht. 

Was mich am meisten beim Beruf des Bestatters beeindruckt

Der Austausch mit unseren Kunden ist keine Einbahnstraße. Es ist nicht nur, dass nur wir geben würden. Oftmals kommen von unseren Kunden so viel Kraft, Stärke und so viel Energie zurück, dass auch wir davon profitieren. Es sind oftmals sehr ehrliche, sehr tiefgreifende und sehr bewegende Momente, die wir erfahren dürfen. Das beeindruckt mich jedes Mal von Neuem und ich bin sehr dankbar für diese Begegnungen.

Deshalb bin ich nicht Bestatter geworden. Aber dies ist der Grund, warum ich noch immer Bestatter bin.