Wenn das Jahr langsam zu Ende geht, die Blätter von den Bäumen fallen, dann stellen wir uns auch mehr und mehr die Frage nach unserer eigenen Endlichkeit. Wir denken über den Tod nach. In dieser Zeit gibt es auch einige Gedenktage, an denen Menschen an ihre Verstorbenen erinnern.
Weltweit gibt es Feiertage, um die Verstorbenen zu ehren. In Deutschland liegen viele dieser Feiertage im November. Sie fallen zusammen mit dem Beginn der kalten und dunklen Jahreszeit. Warum häufen sich in dieser Zeit die Gedenktage?
Die Gründe hierfür sind in unserer Geschichte und Kultur zu finden.
Die Erntezeit markiert das Ende des landwirtschaftlichen Jahres. Im Oktober feiern wir beispielsweise das Erntedankfest. Als die Landwirtschaft noch eine entscheidendere Rolle in unserer Gesellschaft spielte, wurde die Erntezeit noch weitaus größer gefeiert. Viele traditionelle Volksfeste basieren auf dieser wichtigen Bedeutung, welche das Einfahren der Ernte für unsere Kultur einst hatte. So markierte beispielsweise das bekannte Gäubodenfest in Straubing den Zeitpunkt, zu dem die Ernte auf den Feldern eingefahren werden sollte.
Indem wir den Toten gedenken, ehren wir den Verstorbenen und das, was er in seinem und unserem Leben leistet. Wir drücken damit die Dankbarkeit aus, für die Zeit, die wir mit ihnen verbringen durften. Wir halten die Erinnerung an die Person am Leben. Wir geben damit ihr Vermächtnis weiter, ihre Persönlichkeit, ihre Geschichten und ihr Lebenswerk.
Solche festen Termine können auch bei der Bewältigung der Trauer helfen. Der Verlust eines Menschen kann einen tief sitzenden Schmerz in uns auslösen. Das Gedenken der Toten kann helfen, die Trauer zu verarbeiten und bietet die Möglichkeit, sich mit dem Verlust auseinanderzusetzen.
Unter den Lebenden kann das Gedenken an die, die uns verlassen haben, den Zusammenhalt stärken. Denn es erinnert uns daran, dass wir alle Teil einer größeren Gemeinschaft sind. Der Tod ist dabei ein natürlicher Bestandteil des Lebens.
In vielen Kulturen weltweit gibt es Rituale, wie wir die Verstorbenen ehren. Oftmals kommen diese aus dem spirituellen Umfeld der jeweiligen Gemeinschaft. Rituale können Trost spenden und die Gemeinschaft unterstützen.
Das Gedenken und Ehren der Verstorbenen kann uns eine Mahnung für unsere eigene Zukunft sein. Es soll uns zeigen, wie kostbar unser Leben ist. Es kann uns Anstöße für die weitere Gestaltung unseres Lebens geben. Wie ist die Beziehung zu den anderen Menschen in unserem Leben? Passen unsere Prioritäten noch zu unseren Werten?
Halloween ist kein Fest, das eine lange Tradition in Deutschland hat. Es ist keltischen Ursprungs und wurde in Irland und Schottland am Ende der Erntezeit zum Eintritt in die dunkle Jahreszeit begangen. Der Legende zufolge ist in dieser Zeit die Grenze zwischen dem Reich der Lebenden und dem Reich der Toten sehr dünn. Sie nannten das Fest “Samhain” und damit wurde auch der Übergang vom Sommer zum Winter begangen.
Irische und schottische Einwanderer brachten die Tradition mit nach Nordamerika und vermischten es mit anderen kulturellen Einflüssen. Die Wortbedeutung geht auf “All hallow eve” zurück, also auf den Abend vor Allerheiligen.
Traditionell wird Allerheiligen am 1. November begangen. In Baden-Württemberg, Bayern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Saarland ist es ein gesetzlicher Feiertag. Es handelt sich dabei um einen christlich geprägten und vor allem katholischen Feiertag. Wie der Name schon sagt, wird dabei aller Heiligen gedacht. Also der Personen, die im Sinne des katholischen Glaubens als heilig gelten und keinen eigenen Gedenktag besitzen. An diesem Tag werden häufig die Gräber der Verstorbenen besucht und Blumen geschmückt.
Am Tag nach Allerheiligen wird aller verstorbenen Menschen gedacht. Am 2. November wird vornehmlich in katholisch beeinflussten Gegenden der kirchliche Feiertag Allerseelen begangen. Ursprünglich wurde für die toten Seelen im Fegefeuer gedacht und gebetet.
Der Volkstrauertag findet immer am zweiten Sonntag im November statt. An diesem Tag wird den Opfern von Krieg und Gewaltherrschaft gedacht. Es finden bundesweit Gedenkveranstaltungen statt, bei denen Kerzen entzündet und Kränze niedergelegt werden. Ziel ist es, Verfolgte von Krieg und Gewalt nicht zu vergessen. Ebenso soll dem unschätzbaren Wert des Friedens gedacht werden.
Der Feiertag wurde 1919 vom Volksbund für Kriegsgräberfürsorge zum Gedenken der Opfer des Ersten Weltkrieges eingeführt. Mittlerweile erinnert dieser Tag aber an alle Opfer von Krieg, Terrorismus, Extremismus, Antisemitismus und Rassismus.
In evangelisch geprägten Regionen gibt es den Totensonntag oder auch den Ewigkeitssonntag. Er wird traditionell am letzten Sonntag vor dem ersten Advent (der früheste Zeitpunkt für den ersten Advent ist der 27. November) gefeiert. An diesen Tagen wird in den Gottesdiensten der Verstorbenen gedacht und es werden Kerzen an den Gräbern entzündet.
Mit dem Totensonntag endet das Kirchenjahr und es beginnt die Adventszeit. Als stiller Feiertag können in einigen Regionen Aktivitäten wie laute Musik oder öffentliche Veranstaltungen eingeschränkt sein, um den Respekt des Totengedenkens zu wahren.
Auch in anderen Ländern wird der Toten gedacht. Und dies durch unterschiedlichste Bräuche. Einige davon erscheinen mit Blick aus unserem Kulturkreis vielleicht auf den im ersten Moment befremdlich, sind in ihren Ursprungskulturen jedoch tief verwurzelt.
Der Tag der Toten wird in Mexiko begangen. Es handelt sich um eine der bekanntesten Totenfeiern der Welt. Mit traditionellen und farbenfrohen Kostümen wird der Verstorbenen gedacht. Altäre werden geschmückt, Opfergaben gebracht und es wird musiziert, getanzt und gefeiert.
Auch in anderen Teilen der Welt gibt es Feste zum Gedenken der Verstorbenen. In China gibt es beispielsweise das Qingming-Fest, in Japan das Bon Festival, in Südkorea Chuseok, in Kambodscha Pchum Ben und in Nepal Gai Jatra.
Menschen, die wir schmerzlich vermissen, sind Tag für Tag in unseren Gedanken. Wir erinnern uns an ihr Sein und ihr Wirken. Wir halten die Erinnerung wach. Im November gibt es zahlreiche Feiertage, die speziell dafür da sind, den Toten zu gedenken und sie zu ehren.
Gleichzeitig sollen uns diese Tage an unsere eigene Sterblichkeit erinnern. An das Geschenk unseres Lebens. Wir sollen die eigenen Beziehungen zu anderen Menschen überdenken und wertschätzen, damit wir unsere Prioritäten im Leben, auf das was wirklich zählt, ausrichten können.
Im Trauerfall sind wir Tag und Nacht für Sie erreichbar.
Denn der Tod wartet nicht, dass morgen ist oder nimmt Rücksicht auf Familienfeste oder Feiertage.
Unsere 24-Stunden Hotline:
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