Sehnsucht in der Trauer ist ein tiefgreifendes Gefühl, das viele Menschen erleben, wenn sie einen geliebten Menschen verlieren – häufig verbunden mit der schmerzvollen Erfahrung, eine Beziehung oder die Erinnerung an gemeinsame Momente verloren zu haben.
Nähern wir uns dem Thema zunächst vom Begriff her: Der Begriff „Sehnsucht“ bezieht sich auf ein starkes Gefühl des Verlangens oder des Sehnens nach etwas, das als unerreichbar oder fern erscheint. Es ist ein tiefes emotionales Empfinden, das oft mit einem starken Wunsch nach etwas Geliebten einhergeht, sei es eine Person, ein Ort, eine Erfahrung oder eine (gemeinsame) Erinnerung.
Sehnsucht kann verschiedene Formen annehmen und auf unterschiedliche Art und Weise erlebt werden. Es kann sich um eine Sehnsucht nach Liebe, nach Nähe, nach Heimat, nach Abenteuer, nach Spiritualität oder nach einem Sinn im Leben handeln. Es ist ein Gefühl, das tiefe emotionale Resonanz und eine intensive Faszination für das Objekt oder den Zustand der Sehnsucht mit sich bringt.
Dabei kann Sehnsucht sowohl positive als auch negative Gefühle auslösen. Auf der einen Seite kann sie dazu inspirieren, Ziele zu setzen, nach Wachstum zu streben und das Leben in vollen Zügen zu genießen. Auf der anderen Seite kann sie auch Schmerz, Unzufriedenheit und ein Gefühl der Leere verursachen, insbesondere wenn das Objekt der Sehnsucht unerreichbar bleibt oder verloren gegangen ist.
In der Literatur, Musik und Kunst wird Sehnsucht oft als ein zentrales Thema behandelt. Symbolisch und stellvertretend für die Sehnsucht in der Kunst steht das Gemälde “Der Wanderer im Nebelmeer” von Caspar David Friedrich – einige Experten bezeichnen ihn sogar als den Erfinder der Sehnsucht. Das um 1818 entstandene Werk zeigt einen einsamen Wanderer, der auf einem Felsvorsprung steht und sehnsüchtig in die Ferne blickt. Der Himmel ist bewölkt und ein Meer aus Nebel verbirgt die Landschaft. Das Gesicht des Mannes ist nicht zu sehen, wohl aber der Wind, der seinen Umhang zum Wehen bringt.
Friedrich wollte mit seinen Bildern, die häufig Natur-Motive zeigen, Einblick in die menschliche Seele geben. Dieses Gemälde wird oft als Symbol für die menschliche Sehnsucht nach Freiheit, Abenteuer und spiritueller Erfüllung interpretiert. Es spricht die Sehnsucht des Menschen an, sich über die Grenzen des Bekannten hinaus zu wagen und nach dem Unbekannten zu streben, auch wenn der Weg ungewiss ist.
Sie ist zunächst normal und natürlich in einem Trauerprozess. Für die Trauernden ist es wichtig, mit ihr umzugehen, sie anzuerkennen und letztlich auch zu akzeptieren. Wie jeder einzelne Mensch das tut, ist höchst individuell. Die Trauer kann sich kreativ ausdrücken in Kunst oder dem Schreiben von Poesie oder Kurzgeschichten oder es kann das Anschauen oder Erstellen von Erinnerungen wie Fotoalben sein. Merken Sie, dass sie mit der Trauer nicht alleine zurechtkommen, so kann es hilfreich sein, sich professionelle Unterstützung durch Trauerberatung oder Therapie in Anspruch zu nehmen, um mit diesen starken Gefühlen umzugehen.
LoDie Verstorbenen sind nicht mehr physisch bei uns, was bei den Angehörigen, bei den Trauernden eine Leere hinterlässt. Die Sehnsucht, ihre Stimme zu hören, sie zu umarmen oder einfach nur mit und bei ihnen zu sein, kann überwältigend sein. So etwas braucht Zeit, deshalb ist es in Ordnung, zunächst traurig, wütend, verwirrt oder erleichtert zu sein. Alle Gefühle sind Teil des Trauerprozesses und es ist wichtig, sie anzuerkennen und zu akzeptieren. Und Trauern braucht Zeit – unterschiedlich viel Zeit, deshalb sollten wir uns als Trauernden oder Menschen, die gerade trauern, Zeit geben, ihre Gefühle zu fühlen.
Ein Verlust kommt manchmal plötzlich: Dann bleiben Dinge zurück, die nicht vollendet werden konnten, unausgesprochene Worte oder ein Gespräch, das nicht geführt werden konnte. Das hinterlässt die Sehnsucht nach Versöhnung oder erzeugt das Gefühl der Unabgeschlossenheit, das auch zu einer Leere führen kann.
Trauernde sehnen sich oft nach Erinnerungen an vergangene Zeiten und die Verbundenheit, die sie mit dem Verstorbenen geteilt haben. Diese Erinnerungen können sowohl Trost als auch Schmerz bringen, da sie die Abwesenheit des geliebten Menschen deutlich machen.
Dabei kann es helfen, an schöne Momente zu denken, die wir mit der Person verbracht haben, die wir nun verloren haben. Erinnerungen können Trost spenden und dabei helfen, den Verlust zu akzeptieren.
In vielen Fällen geht die Sehnsucht in der Trauer mit der Hoffnung auf ein Wiedersehen in einer anderen Form oder in einem anderen Leben einher, je nach den spirituellen oder religiösen Überzeugungen des Trauernden. Die Vorstellung, dass es ein Leben nach dem Tod gibt und dass die Seelen der Verstorbenen in einer anderen Form weiterleben, kann dazu beitragen, die Sehnsucht zu lindern und die Trauernden zu trösten.
Insgesamt kann die Verbindung zwischen Sehnsucht, Trauer und Wiedersehen ein komplexes Geflecht von Emotionen und Glaubensvorstellungen darstellen. Diese Emotionen sind eng miteinander verflochten und können den Prozess der Trauerverarbeitung beeinflussen, während die Trauernden nach Trost und Hoffnung inmitten des Verlustes suchen.
Am Ende bleibt: Sehnsucht ist ein universelles Gefühl, das jeder Mensch in seinem Leben erleben kann und das tief in der menschlichen Natur verwurzelt ist. Wir müssen es nur zulassen.
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Denn der Tod wartet nicht, dass morgen ist oder nimmt Rücksicht auf Familienfeste oder Feiertage.
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