Menschen haben seit jeher Gegenstände in Gräber gelegt, die eine besondere Bedeutung für sie oder den Verstorbenen hatten. Diese Tradition findet sich in vielen Kulturen und zu verschiedenen Zeiten. In den vergangenen Jahren ist der Abschied von Verstorbenen immer individueller geworden. Das schlägt sich auch in den Grabbeigaben nieder.
Als der US-Schriftsteller Hunter S. Thompson starb, hatte er einen letzten Wunsch, wenn auch sehr extravagant. Er ließ sich ein steinernes Monument in Form einer Gonzo First, also einen Unterarm mit geballter Faust und zwei nach innen zeigenden Daumen, bauen – immerhin über 46 Meter hoch. In dieses Monument war eine Kanone integriert, die Thompsons Asche bei der Trauerfeier in die Luft schoss.
Ganz so extravagant wie bei Thompson geht es bei den wenigsten Begräbnissen zu. Es gibt aber immer mal wieder außergewöhnliche Wünsche, die wir als Bestatter erfüllen. Bei einer Dankbarkeitsfeier, die wir manchmal anstelle einer Trauerfeier veranstalten, haben wir einmal am Grab Champagner und Kaviar serviert.
Es war der explizite Wunsch des Verstorbenen und spiegelte sein Leben wider. Natürlich haben ihm die Angehörigen auch eine Flasche Schampus und eine kleine Portion Kaviar mit ins Grab gelegt. Für viele Menschen mag es befremdlich sein, wenn wir auf einem Friedhof Tische aufbauen, auf denen Champagner und Kaviar stehen. Aber als Bestatter sind wir Dienstleister und erfüllen die Wünsche unserer Kundinnen und Kunden.
Menschen haben seit jeher Gegenstände in Gräber gelegt, die eine besondere Bedeutung für sie oder den Verstorbenen hatten. Diese Tradition findet sich in vielen Kulturen und zu verschiedenen Zeiten. Individuelle Wünsche führen nun dazu, dass auch außergewöhnliche Gegenstände ins Grab gelegt werden.
Üblicherweise legen wir oder die Angehörigen, den Verstorbenen Erinnerungsgegenstände wie Schmuck – und Kleidungsstücke, Briefe und Fotos in den Sarg. Alle diese Dinge können gemeinsam mit Blumen bei der Bestattung ins offene Grab geworfen werden.
In Deutschland gibt es keine bundesweit einheitliche Regelung für Bestattungen, da die Gesetzgebung in diesem Bereich in die Zuständigkeit der Bundesländer fällt. Jedes Bundesland hat daher eigene Bestattungsgesetze, die Details zur Gestaltung von Särgen und Beisetzungen festlegen. Diese Gesetze regeln unter anderem, welche Materialien für Särge verwendet werden dürfen und welche Gegenstände in den Sarg gelegt werden können.
In Baden-Württemberg müssen Beisetzungen hygienisch, pietätvoll und umweltgerecht erfolgen. Es dürfen also keine Gegenstände ins Grab gelegt werden, die gesundheitliche Risiken bergen oder hygienische Probleme verursachen könnten, ebenso wenig wie solche, die schwer abbaubar sind oder die Umwelt belasten könnten wie beispielsweise batteriebetriebene Geräte oder Gegenstände, die chemische Substanzen enthalten.
Blumen und Pflanzen sind die häufigsten Gegenstände, die ins Grab gelegt werden. Diese haben sowohl eine dekorative als auch eine symbolische Funktion. Sie symbolisieren Liebe und Respekt für den Verstorbenen. Kreuze und Rosenkränze sowie Gebetsbücher und religiöse Texte werden ebenfalls häufig ins Grab gelegt, insbesondere wenn sie dem Verstorbenen zu Lebzeiten wichtig waren.
Manchmal finden auch Kuscheltiere ihren Weg in ein Grab, die überwiegend von Enkeln hineingegeben werden. Kuscheltiere sind oft mit Trost und Geborgenheit verbunden. Sie begleiten Menschen durch schwierige Zeiten und bieten emotionalen Halt. Es kann ein Ausdruck tiefer Liebe und Zuneigung sein und zeigt, dass der Verstorbene geliebt und geschätzt wurde und dass diese Gefühle auch nach dem Tod fortbestehen.
In den vergangenen Jahren haben auch moderne Materialien wie Karton, Weide oder sogar biologisch abbaubare Kunststoffe an Bedeutung gewonnen. Diese Materialien sind oft günstiger und umweltfreundlicher, da sie schneller verrotten und weniger Ressourcen bei der Herstellung verbrauchen.
Manchmal gibt es um die Gegenstände, die Verstorbenen ins Grab gelegt werden, aber auch Streit: So musste sich das Oberlandesgericht Frankfurt mit einem Fall auseinandersetzen, in dem auf Wunsch der Erblasserin Eheringe und eine Kette in ihr Grab legt, obwohl die Erblasserin einer anderen Erbin ihren Schmuck vermacht hatte und diese der Grabbeigabe nicht zugestimmt hat. In dem Fall ging es darum, ob der Testamentsvollstrecker pflichtwidrig gehandelt hat, als er den Schmuck mit ins Grab legte, obwohl im Testament etwas anderes stand.
Das OLG entschied: Der Sohn hat nicht pflichtwidrig gehandelt, weil er einen zu Lebzeiten erteilten Auftrag erfüllt habe. Einem solchen hätten aber nur alle drei Erben gemeinsam widerrufen können. Dies sei nicht erfolgt. Die aus dem Vermächtnis einerseits und dem Auftrag der verstorbenen Mutter andererseits resultierende Pflichtenkollision habe der Sohn deshalb zugunsten einer Grabbeigabe entscheiden können.
Auch Popkultur und Medien haben einen großen Einfluss auf die Art und Weise, wie Menschen über ihren Tod und Bestattungen nachdenken. Songs wie „Wish You Were Here“ von Pink Floyd oder „Stairway to Heaven“ von Led Zeppelin werden häufig bei Beerdigungen gespielt und spiegeln die emotionalen Verbindungen der Hinterbliebenen zu ihren Verstorbenen wider.
Die Vielfalt an außergewöhnlichen Särgen, Orten und den Gegenständen, die in sie gelegt werden, zeigt die zunehmende Individualisierung und den Wunsch, den Tod als einzigartigen und bedeutungsvollen Abschluss des Lebens zu gestalten. Von kunstvollen und thematischen Särgen bis hin zu ungewöhnlichen und persönlichen Beigaben: Diese Praxis ermöglicht es, das Leben und die Persönlichkeit des Verstorbenen auch nach dem Tod noch ausgiebig zu würdigen. So individuell eben, wie er auch im Leben war.
Als Bestatter bringen wir dann eben auch gerne Kaviar und Champagner mit ans Grab.
Die Gestaltung von Särgen und die Gegenstände, die in sie gelegt werden, sind seit jeher Ausdruck der Persönlichkeit und des Lebensstils der Verstorbenen. Während traditionell schlichte Holzkisten und einfache Beigaben üblich waren, hat sich in den letzten Jahrzehnten eine Vielzahl von außergewöhnlichen Särgen und kreativen Beigaben etabliert.
Diese Entwicklung spiegelt die zunehmende Individualisierung und den Wunsch nach einem einzigartigen Abschied wider. Es sollte auch nicht vergessen werden, dass Menschen mehr und mehr auf Nachhaltigkeit achten.
So werden seit einiger Zeit auch Särge aus geflochtener Weide oder aus Pilzen hergestellt. Diese Särge sind biologisch abbaubar und haben – im Falle der Weide-Särge – den zusätzlichen Vorteil, dass sie handgefertigt sind, was ihnen eine persönliche Note verleiht.
Ein innovativer Ansatz sind Särge, die aus Myzel, dem Wurzelsystem von Pilzen, hergestellt werden. Das Endprodukt ähnelt einem ägyptischen Sarkophag, bleibt allerdings unbemalt. Innerhalb von eineinhalb Monaten ist es der Sarg eines niederländischen Start-ups biologisch abbaubar.
Im Trauerfall sind wir Tag und Nacht für Sie erreichbar.
Denn der Tod wartet nicht, dass morgen ist oder nimmt Rücksicht auf Familienfeste oder Feiertage.
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