Grabsteine, historisch auch als „Leichensteine“ bezeichnet, sind bearbeitete, meist beschriftete, massive Natursteine, die auf Friedhöfen in der Regel am Kopfende eines Grabes aufgestellt werden.
Sie dienen in den meisten Kulturen und Religionen dem Totengedenken und markieren die Grabstätte sichtbar über der Erde. Als Bestatter ist es mir besonders wichtig, individuelle Wünsche der Hinterbliebenen zu erfüllen. Denn sie sind nicht nur eine bloße Markierung, sondern Ausdruck von Erinnerung, Geschichte, Kultur und Glauben. Dank ihrer Widerstandsfähigkeit und Beständigkeit verkörpern Grabsteine einen tiefen Bezug zur Ewigkeit.
In früheren Zeiten war es üblich, neben den Daten des Verstorbenen in Familiengräbern auch Informationen über deren Herkunft, Beruf und Funktionen anzugeben. Oft wurde zudem ein in ovale Keramik gebranntes Porträt hinzugefügt. Einige alte Grabmale tragen einen Leit- oder Sinnspruch, während andere figürliche Darstellungen aufweisen, wie Glaubenssymbole oder Motive aus dem Leben. Beispielhaft sind die gekreuzten Hämmer des ehemaligen Bergbaus erwähnt.
In jüngerer Zeit zeichnet sich eine Tendenz zur stärkeren Individualisierung der Grabsteingestaltungen ab, die persönliche Lebensbezüge widerspiegeln oder auch nüchterne, originelle Sprüche wie „Das war alles“ oder „Nur tiefergelegt“ zeigen. Diese Entwicklung ist besonders ausgeprägt in deutschen Großstädten, während sie in anderen Regionen weniger verbreitet ist.
Ganz aktuell – auch durch das Entstehen von Online-Friedhöfen und digitalen Gedenkseiten – verbinden sich reale Grabstätte immer häufiger mit einem virtuellen, internetbasierten „Trauerraum“.
So wurde bereits 2012 ein erster QR-Grabstein mit einem 2D-Barcode auf einem deutschen Friedhof aufgestellt. Dieser ermöglichte das Abrufen digitaler Inhalte über mobile Endgeräte und Smartphones direkt am Grabmal. Der Kölner Steinmetz und Bildhauer Andreas Rosenkranz hat bereits 2012 einen innovativen Grabstein mit QR-Code entworfen, der als erster seiner Art in Deutschland im Rahmen eines Wettbewerbs präsentiert wurde.
Die Wahl des Materials für Grabmale oder Grabsteine birgt unterschiedliche Bedeutungen und wird oft sorgfältig gewählt:
Ein klassischer Grabstein aus Granit steht für Dauerhaftigkeit und Unvergänglichkeit. Dieses robuste Material vermittelt durch seine massive und witterungsbeständige Beschaffenheit ein Gefühl der Ewigkeit.
Holz hingegen verkörpert durch seine natürliche Vergänglichkeit eine gewisse Zerbrechlichkeit. Es fügt sich auf harmonische Weise in die Natur ein und kann sowohl in stabiler als auch in filigraner Form gestaltet werden. Im Laufe der Zeit verändert Holz seine Erscheinung: es kann verwittern, Risse bekommen oder morsch werden und spiegelt so auf besondere Weise den Wandel und die Vergänglichkeit des Lebens wider.
Metall und Stahl, insbesondere Roh- und Cortenstahl, verbinden das Beständige des Steins mit der Vergänglichkeit des Holzes. Unbehandelter Stahl zeigt mit der Zeit Rostpatina (Edelrost), die ebenfalls als Symbol für Wandel und Vergänglichkeit gesehen wird. Metall kann massiv oder fein gearbeitet werden, und farbige Pulverbeschichtungen oder Lackierungen erlauben individuelle Anpassungen.
Zusätzlich zur Materialwahl bieten sich zahlreiche Möglichkeiten, Grabsteine durch Symbole, Formen oder Figuren zu individualisieren. Diese Elemente können Verbundenheit ausdrücken, religiöse Hintergründe aufzeigen oder den Grabstein schlicht besonders gestalten.
Symbole sind tief verankert im kulturellen und religiösen Erbe. Christliche und religiöse Symbole wie das Kreuz, der Fisch, betende Hände, die Taube mit einem Ölzweig, das Buch oder ein Engel tragen spirituelle Botschaften. Ein Buch symbolisiert oft die Bibel, kann aber ebenso als „Buch des Lebens“ gedeutet werden. Der Engel wird oft als Bote Gottes oder als dekorative Figur auf Grabsteinen dargestellt.
Auch Liebessymbole wie das Herz, der Ring und die Rose sind verbreitet. Ein Herz steht klassisch für Liebe, ein Ring symbolisiert ewige Liebe und die Rose steht unter anderem für Treue. Blumenmotive allgemein, wie die Rose oder andere Blüten, vermitteln durch ihre Schönheit sowohl die Lebenskraft als auch die Vergänglichkeit, wodurch der Lebenskreislauf spürbar wird.
Besondere pflanzliche Symbole wie Efeu und das Ginkgoblatt werden ebenfalls häufig gewählt. Efeu, mit seinen immergrünen Blättern, ist ein Zeichen für Unsterblichkeit, und das Ginkgoblatt – oft mit Yin und Yang verbunden – kann durch seine Form an ein Herz oder Flügel erinnern.
Der Lebensbaum repräsentiert das Leben mit seinen Gegensätzen, Wachstum und Erneuerung. Der Schmetterling symbolisiert Verwandlung und Auferstehung, da er selbst den Wandel von der Raupe zum Schmetterling durchläuft. Auch der Regenbogen gilt als Symbol für die Verbindung zwischen Himmel und Erde sowie Hoffnung und Verbundenheit ausdrücken.
Die Wahl des Materials, die Form des Grabsteins sowie die Symbole erzählen oft Geschichten über die Werte, den Glauben und die Individualität des Verstorbenen, die ihn zu Lebzeiten ausgezeichnet haben.
Symbole in einen Grabstein einzuarbeiten, erfordert Zeit und die richtige Methode. Am häufigsten wird die Gravur verwendet, die mit Werkzeugen wie Meißel oder Diamantspitzen erstellt wird.
Der Steinmetz arbeitet nach einer Vorlage und fügt das gewünschte Symbol oder den Text in den Stein ein. Die Gravurtiefe kann nach den individuellen Wünschen angepasst werden. Diese Technik ermöglicht eine präzise Darstellung von Symbolen und garantiert eine hohe Haltbarkeit.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, Symbole durch modernste Technologie auf den Grabstein zu projizieren. Dies ermöglicht eine präzise Arbeit, bei der auch filigrane und kontrastreiche Details realisiert werden können. Wichtig ist es, dass Symbole und Schrift harmonisch miteinander harmonieren. Wir beraten Sie gerne.
Ein Grabstein mit Symbolen ist in der Regel teurer als ein schlichter Grabstein, der lediglich eine Inschrift aufweist. Die zusätzlichen Kosten hängen von der Form und Art des gewählten Symbols ab. So kann ein Symbol in den Stein graviert, als Bronze-Ornament auf dem Grabstein platziert oder sogar die Form des Grabsteins selbst gestaltet werden. Je nach Material und Arbeitsaufwand informiert Sie der Steinmetz gerne über die anfallenden Mehrkosten.
Wenn ich einen Grabstein auswähle und gestalte, dann ist das oft eine sehr individuelle Entscheidung des Menschen, der bald sterben wird oder seine Angehörigen. Es spiegeln sich Werte und die Persönlichkeit des Verstorbenen wie auch regionale und historische Traditionen. Als Bestatter kann ich Sie dabei unterstützen, ein Grabmal auszuwählen, das sowohl ihre individuelle Lebensgeschichte als auch die kulturellen Wurzeln unserer Region zeigt – ganz nach ihren Wünschen.
Im Trauerfall sind wir Tag und Nacht für Sie erreichbar.
Denn der Tod wartet nicht, dass morgen ist oder nimmt Rücksicht auf Familienfeste oder Feiertage.
Unsere 24-Stunden Hotline:
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