Wenn ein Mensch gestorben ist, gehört die Aufbahrung zu den klassischen Abschiedsritualen. Ihren Ursprung haben sie im Alten Ägypten. Damals wurden Verstorbene im eigenen Zuhause hygienisch versorgt und aufgebahrt – manchmal auch öffentlich. Diese Ehre wurde vor allen Königen und anderen Adligen erwiesen, die bis zu vier Wochen aufgebahrt wurden, damit sich das Volk oder Angehörige, die von weit entfernt anreisen mussten, verabschieden konnten. Noch heute wird sie genutzt, damit sich die Hinterbliebenen verabschieden können und ihn – auf Wunsch – sogar berühren können. Welche Optionen es gibt, wenn sich Angehörige für eine Aufbahrung entscheiden.
Bei der Aufbahrung, die auch vor einer Einäscherung möglich ist, wird der Leichnam auf einer Totenbahre, im eigenen Bett oder in einem Sarg aufgebahrt. Wird der Leichnam in einem Sarg aufgebahrt, so gibt es zwei Optionen: einen geschlossenen oder offenen Sarg.
Auch bei Schütz Bestattungen in Karlsruhe, Linkenheim-Hochstetten, Eggenstein-Leopoldshafen und Graben-Neudorf bieten wir die Aufbahrung im offenen und geschlossenen Sarg an. In 90 Prozent der Fälle wird von den Angehörigen eine Aufbahrung am offenen Sarg gewählt.
Ob ein Sarg offen oder geschlossen aufgebahrt werden sollte, hängt von mehreren Faktoren ab, einschließlich persönlicher Wünsche, kultureller oder religiöser Traditionen, sowie dem Zustand des Verstorbenen.
Gründe für eine offene Aufbahrung:
Gründe für eine geschlossene Aufbahrung:
Letztlich sollte die Entscheidung gemeinsam mit der Familie getroffen werden, idealerweise unter Berücksichtigung der Wünsche des Verstorbenen, falls diese bekannt sind. Ein Gespräch mit dem Bestatter kann dabei helfen, die bestmögliche Entscheidung zu treffen.
In Baden-Württemberg, speziell in der Stadt und im Landkreis Karlsruhe, darf ein Verstorbener in der Regel bis zu 36 Stunden nach dem Tod zu Hause aufgebahrt werden. Diese Frist ermöglicht es den Angehörigen, sich in vertrauter Umgebung von dem Verstorbenen zu verabschieden. Es ist jedoch wichtig, die örtlichen Bestimmungen zu beachten, da das Bestattungsrecht in Deutschland Ländersache ist und somit von Bundesland zu Bundesland leicht variieren kann.
Wichtige Hinweise:
Totenschein und Leichenschau: Bevor der Verstorbene zu Hause aufgebahrt werden kann, muss ein Arzt den Tod feststellen und einen Totenschein ausstellen. Diese Leichenschau ist gesetzlich vorgeschrieben und stellt sicher, dass alle formalen Schritte eingehalten werden.
Hygienevorschriften: In Karlsruhe und Umgebung sollte der Verstorbene in einem kühlen Raum aufgebahrt werden, um den Verwesungsprozess zu verlangsamen. Bei warmen Temperaturen oder im Sommer kann es notwendig sein, spezielle Maßnahmen wie Kühlmatten oder Klimageräte zu verwenden, um die Aufbahrung hygienisch zu gestalten.
Einbeziehung des Bestatters: Es ist ratsam, frühzeitig einen Bestatter aus der Region Karlsruhe zu kontaktieren, der die Aufbahrung begleitet und sicherstellt, dass alle gesetzlichen Vorgaben eingehalten werden. Ein ortsansässiger Bestatter kennt die genauen Regelungen und kann entsprechend beraten.
Individuelle Regelungen: Da das Bestattungsrecht in Baden-Württemberg spezifischen Landesvorgaben unterliegt, sollten Sie sich über die geltenden Regelungen in Karlsruhe und im Landkreis Karlsruhe informieren, um sicherzustellen, dass die Aufbahrung im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen erfolgt.
Die häusliche Aufbahrung in Karlsruhe bietet den Angehörigen die Möglichkeit, in einer vertrauten Umgebung Abschied zu nehmen und den Trauerprozess in Ruhe zu beginnen.
Aus psychologischer Sicht gibt es mehrere Gründe, die für eine offene Aufbahrung sprechen:
Erleichterung des Trauerprozesses: Der direkte Abschied vom Verstorbenen kann den Trauerprozess erleichtern. Das Sehen des Verstorbenen hilft, den Tod als real und endgültig zu akzeptieren. Dies ist ein wichtiger Schritt in der Trauerarbeit und kann den Angehörigen helfen, den Verlust besser zu verarbeiten.
Erleichterung des Abschiednehmens: Viele Menschen empfinden es als hilfreich, den Verstorbenen noch einmal zu sehen. Dies ermöglicht eine letzte Begegnung und die Möglichkeit, sich persönlich zu verabschieden, was oft ein wichtiger emotionaler Schritt ist.
Verarbeitung von Schock und Trauma: Besonders in Fällen, in denen der Tod plötzlich oder traumatisch war, kann eine offene Aufbahrung dazu beitragen, den Schock zu mildern. Sie gibt den Angehörigen die Gelegenheit, den Tod als Tatsache zu begreifen, was der Verarbeitung des Traumas förderlich sein kann.
Stärkung des sozialen Zusammenhalts: Die gemeinsame Erfahrung des Abschiednehmens bei einer offenen Aufbahrung kann die Bindungen innerhalb der Familie und des Freundeskreises stärken. Das gemeinsame Erleben dieses Abschiedsmoments kann das Gefühl von Unterstützung und Verbundenheit fördern.
Erfüllung letzter Wünsche: Wenn der Verstorbene oder die Familie den Wunsch hatte, dass der Sarg offen aufgebahrt wird, kann die Erfüllung dieses Wunsches einen positiven Einfluss auf den Trauerprozess haben. Es gibt den Hinterbliebenen das Gefühl, dem Verstorbenen auch nach seinem Tod gerecht zu werden.
Obwohl eine offene Aufbahrung vielen Menschen helfen kann, den Verlust zu verarbeiten, ist es wichtig, dass die Entscheidung individuell getroffen wird und die Bedürfnisse und Gefühle der Angehörigen berücksichtigt werden.
Ja, es ist möglich, eine Trauerfeier mit einem geschlossenen Sarg abzuhalten, ohne eine offene Aufbahrung durchzuführen, und den Verstorbenen anschließend zur Einäscherung ins Krematorium zu überführen. Danach kann die Urne in einer separaten, privaten Zeremonie im engen Familienkreis beigesetzt werden.
Dieser Ablauf bietet eine respektvolle und flexible Möglichkeit, den Verstorbenen zu ehren, während gleichzeitig auf individuelle Wünsche und Bedürfnisse der Angehörigen eingegangen wird.
Hier ist ein typischer Ablauf für eine solche Vorgehensweise:
Diese Vorgehensweise ist besonders geeignet für Familien, die eine ruhigere, private Beisetzung bevorzugen oder die Zeremonie in zwei Teile teilen möchten, um den Bedürfnissen der Trauergemeinde und der engen Familie gerecht zu werden.
Einen Sarg bei der Trauerfeier aufzubahren, anstatt nur eine Urne, kann aus mehreren wichtigen Gründen bedeutsam sein:
Symbol der endgültigen Trennung: Der Sarg stellt oft ein starkes, sichtbares Symbol für den Abschied und die endgültige Trennung vom Verstorbenen dar. Er verkörpert die physische Präsenz des Verstorbenen und macht den Verlust für die Trauernden greifbarer. Diese sichtbare Endgültigkeit kann den Hinterbliebenen helfen, den Tod als Realität zu akzeptieren und den Trauerprozess in Gang zu setzen.
Stärkeres Gefühl des Abschiednehmens: Der Anblick eines Sarges vermittelt den Hinterbliebenen, dass der Körper des Verstorbenen noch da ist, was das Abschiednehmen intensiver und bewusster machen kann. Für viele Menschen ist es ein wichtiger Schritt, sich von der Person zu verabschieden, die sie kannten und liebten, bevor die Einäscherung oder Beerdigung erfolgt.
Unterstützung im Trauerprozess: Der Sarg erinnert an die Endgültigkeit des Todes, was helfen kann, den Trauerprozess zu unterstützen. Für manche Menschen ist es einfacher, ihre Gefühle zu verarbeiten, wenn sie den Sarg sehen, da dies den Verlust realer und greifbarer macht.
Tradition und Rituale: In vielen Kulturen und religiösen Traditionen spielt der Sarg eine zentrale Rolle in den Trauerritualen. Er wird oft als wichtiger Teil des Abschiedsrituals angesehen, was den Angehörigen helfen kann, durch den Schmerz des Verlusts hindurchzugehen und Trost zu finden.
Gemeinschaftliches Gedenken: Der Sarg bietet einen gemeinsamen Fokus für die Trauergemeinde. Er ermöglicht es den Anwesenden, gemeinsam Abschied zu nehmen und den Verstorbenen in seiner körperlichen Form zu würdigen. Dies kann das Gefühl der Gemeinschaft und des Zusammenhalts in der Trauer verstärken.
Verbindung zu Erinnerungen: Der Sarg kann auch eine Verbindung zu den letzten gemeinsamen Erinnerungen an den Verstorbenen herstellen. Das Wissen, dass der Körper des geliebten Menschen noch im Sarg liegt, kann den Trauernden helfen, ihre Gedanken und Erinnerungen besser zu ordnen und sich innerlich von der Person zu verabschieden.
Zusammengefasst kann die Aufbahrung eines Sarges bei der Trauerfeier eine tiefere emotionale und psychologische Bedeutung haben, die den Trauerprozess unterstützt und den Abschied von einem geliebten Menschen erleichtert.
Die Entscheidung, ob eine Aufbahrung mit offenem oder geschlossenem Sarg oder eine Aufbahrung zu Hause stattfinden sollte, ist von großer Bedeutung und hängt von vielen persönlichen, religiösen und kulturellen Faktoren ab. Jeder Trauerfall ist einzigartig, und die Wahl der Aufbahrungsform sollte die individuellen Bedürfnisse und Wünsche der Angehörigen sowie die Vorstellungen des Verstorbenen widerspiegeln.
Eine offene Aufbahrung ermöglicht es den Trauernden, sich noch einmal persönlich zu verabschieden und den Tod als real zu begreifen. Dies kann den Trauerprozess erleichtern und Trost spenden. Andererseits kann ein geschlossener Sarg für mehr Privatsphäre sorgen und den Abschied auf eine ruhigere Weise gestalten. Eine Aufbahrung zu Hause bietet die Möglichkeit, sich in vertrauter Umgebung zu verabschieden und den Verlust in einem persönlichen Rahmen zu verarbeiten.
Jede dieser Optionen hat ihre eigenen Vorzüge und Herausforderungen. Es ist daher wichtig, gemeinsam mit der Familie und gegebenenfalls mit Unterstützung eines Bestatters eine Entscheidung zu treffen, die den Bedürfnissen aller Beteiligten gerecht wird.
Im Trauerfall sind wir Tag und Nacht für Sie erreichbar.
Denn der Tod wartet nicht, dass morgen ist oder nimmt Rücksicht auf Familienfeste oder Feiertage.
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