Die Adventszeit, geprägt von Besinnlichkeit und Gemeinschaft, kann für trauernde Menschen besonders herausfordernd sein. Der Verlust eines geliebten Menschen wird in dieser Zeit oft stärker empfunden. Umso wichtiger ist es, sich Raum für Gefühle zu nehmen und den eigenen Schmerz zu akzeptieren.
So unterschiedlich die Menschen und so unterschiedlich ihr Umgang mit der Trauer: “Die Zeit heilt keine Wunden, sondern lehrt sie uns nur zu ertragen und die unangenehmen Schmerzen zu verkraften, um sie irgendwann auszuhalten.” Ein Zitat, das dem deutschen Schriftsteller Wilhelm Raabe zugeschrieben wird und uns sagen soll: Wir müssen aktiv mitarbeiten, mit der Trauer zu leben bzw. sie in unseren Alltag zu integrieren.
Das kann über verschiedene Wege passieren: Manche Familien haben es sich vielleicht zur Tradition gemacht, an Weihnachten an die schönen Erlebnisse der vergangenen Jahre zu erinnern. Sie hören die Lieblingsweihnachtslieder des Verstorbenen, anschließend werden Fotoalben angeschaut und an Momente erinnert, die jede einzelne Person mit dem Toten verbindet. Diese Rituale bringen Menschen wieder näher zueinander, schaffen ein starkes Gefühl der Verbundenheit innerhalb einer Familie und lassen die Erinnerung an den Verstorbenen aufleben – fast so, als würde er mit am Tisch sitzen.
Andere Familien decken an Weihnachten ein zusätzliches Gedeck – für einen unerwarteten Gast. Das kann ein verspätetes Familienmitglied sein, ein Freund, ein Nachbar, der allein ist. Aber eben auch ein Reisender, ein Fremder oder die Erinnerung an einen Toten. “Ist ein Gast im Haus, so ist Gott im Haus”, lautet ein altes polnisches Sprichwort. Das hohe Gebot der Gastfreundschaft war schon in biblischen Zeiten eine gesellschaftliche Verpflichtung. Mit seiner Einhaltung steht Gottes Segen in Verbindung, heißt es in einer Veröffentlichung der evangelischen Kirche. Vor allem in Polen und in jüdischen Familien hat dieser Brauch eine lange Tradition.
Es müssen aber nicht immer etablierte Rituale sein, es können auch neue Traditionen sein, für die sich eine Familie entscheidet. Das kann zum Beispiel das Verfassen eines Briefes an den Verstorbenen sein, das Schmücken eines „Erinnerungsbaumes“, an dem diese Briefe oder andere kleine Notizen gepinnt werden können, oder das Anzünden einer einzelnen Gedenkkerze. Sie sagen und zeigen den Verstorbenen: “Wir machen es uns schön, wir stehen zusammen und denken in liebevoller Erinnerung an euch.”.
Rituale bieten in der Trauerbewältigung Halt und Trost. Sie schaffen Struktur in schwierigen Zeiten und ermöglichen es uns, Verbindungen zu den Verstorbenen zu bewahren. Besonders während der Feiertage können Rituale eine Brücke schlagen – zwischen dem, was war, und dem, was ist und auch noch kommen könnte. Sie helfen, an vergangene glückliche Momente zu erinnern und diese wertzuschätzen.
In der bevorstehenden besinnlichen Weihnachtszeit erweisen sich Trauerrituale und Gedenkfeiern als kraftvolle Mittel, um Trost zu finden und die Schwere des Verlusts zu bewältigen. Der geschmückte Baum symbolisiert dabei eine Einladung an unsere Liebsten: „Wir schmücken den Baum. Bei unseren Gedanken und Rufen seid Ihr stets dabei… aber geht bitte nicht mehr fort.“ Diese Worte drücken schmerzliche Sehnsucht aus, verstärkt durch die Erinnerung an Momente des Zusammenseins.
Trauer ist eine schwere Last, die oft nicht alleine getragen werden kann. Es ist daher entscheidend, Hilfsangebote wie Selbsthilfegruppen, Trauertreffs oder spezielle Veranstaltungen wahrzunehmen. Ebenso können Treffen wie das „Adventscafé“ oder andere Angebote dazu beitragen, den Schmerz gemeinsam mit anderen Betroffenen zu teilen und zu lindern. Das soziale Engagement in der Vorweihnachtszeit entfaltet zudem eine tiefe Wirkung. Es ermöglicht, über die eigenen Gefühle hinaus etwas Gutes zu tun und den Verlust symbolisch zu verarbeiten.
Für Pflegende, die in besonderer Weise mit Trauer und Verlust konfrontiert sind, gibt es speziell auf sie abgestimmte Kurse, die etwa von Bildungsträgern, Psycholog*innen oder Kirchengemeinden angeboten werden. Niemand sollte in seiner Trauer allein bleiben.
Die Weihnachtszeit kann eine Gelegenheit sein, sich neuen Perspektiven zu öffnen und durch das Verfolgen von Ritualen, ob daheim oder in Gemeinschaft, Trost zu finden. Mit Unterstützung einfühlsamer Fachkräfte und durch den Austausch mit anderen Betroffenen kann die Last der Trauer spürbar erleichtert werden. Es gilt, den Schmerz anzuerkennen, ihm Raum zu geben und ihn gleichzeitig zu überwinden – Stück für Stück, getragen von der Kraft der Gemeinschaft.
Im Trauerfall sind wir Tag und Nacht für Sie erreichbar.
Denn der Tod wartet nicht, dass morgen ist oder nimmt Rücksicht auf Familienfeste oder Feiertage.
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