Wie kreative Ausdrucksformen beim Abschied helfen
Wenn ein geliebter Mensch stirbt, bleibt oft eine große Leere zurück. Worte reichen dann nicht aus. Was bleibt, ist ein Gefühl – ein stiller Schmerz, der sich manchmal nicht ausdrücken lässt. Viele Angehörige stehen in dieser Zeit vor der Frage: Wie kann ich mich verabschieden, wenn ich eigentlich noch gar nicht bereit dazu bin?
Genau hier kann Kunst helfen. Sie braucht keine Erklärung. Sie spricht direkt zum Herzen – ganz ohne Umwege. Ob Musik, Malerei, kleine Rituale oder persönliche Gesten: Kreative Ausdrucksformen eröffnen Räume, in denen Trauer Platz haben darf. Und manchmal geschieht genau dadurch etwas ganz Wunderbares – ein Moment der Verbindung, der Erinnerung, des Trostes.
Als Bestatter mit mehreren Standorten in Karlsruhe, Bruchsal, Speyer und Germersheim begleiten wir Menschen in den schwersten Stunden. Immer wieder erleben wir, wie kraftvoll und heilend kreative Abschiedsformen sein können. Und wie wichtig es ist, einen ganz eigenen Weg zu finden – jenseits von starren Abläufen oder vorgeschriebenen Formaten.
Wenn Worte fehlen, spricht die Geste
Kunst muss nicht groß oder perfekt sein. Sie darf leise sein. Unfertig. Persönlich. Ein bemalter Sarg, ein handgeschriebener Brief, ein selbst komponiertes Lied – all das kann helfen, Gefühle sichtbar zu machen.
In Karlsruhe durften wir einmal eine Trauerfeier begleiten, bei der die Enkelkinder den Sarg ihres Großvaters bemalt haben. Mit kleinen Szenen aus seinem Leben: sein geliebter Garten, das alte Fahrrad, der Wald, in dem sie gemeinsam spazieren gingen. Es war ein stiller, inniger Moment – und gleichzeitig so kraftvoll. Der Sarg wurde zu einem Bild voller Erinnerungen.
In Bruchsal hat ein befreundeter Musiker eines Verstorbenen bei der Feier ein Lied gespielt, das er extra für ihn geschrieben hatte. Die Melodie war zart, fast fragil – und sie traf genau das, was niemand aussprechen konnte. Für einen Moment war der ganze Raum still. Nur Musik, nur Gefühl.
Nähe schaffen durch kleine Rituale
Auch in Speyer durften wir eine ganz besondere Trauerfeier begleiten – unter freiem Himmel, in einem nahegelegenen Waldstück. Dort hatte die Familie kleine Holzherzen vorbereitet. Jeder Trauergast durfte eines bemalen oder beschriften: mit einem Gedanken, einem Abschiedsgruß, einem Dank. Diese Herzen wurden anschließend an den Wurzeln eines Baumes niedergelegt. Ein einfaches Ritual – und doch so bedeutsam.
In Germersheim wiederum stand eine Feier ganz im Zeichen des Lichts. Angehörige ritzen kleine Worte in Kerzen: „Danke“, „Du fehlst“, „In Liebe“. Später wurden diese Kerzen gemeinsam entzündet – ein sanftes, warmes Licht, das den Raum füllte. Ein Zeichen der Verbindung, des Weiterlebens. Es war ein stiller, berührender Moment.
Diese kleinen Gesten – so individuell, so menschlich – machen den Abschied zu etwas Echtem. Etwas, das im Herzen bleibt.
Inspiration aus der Kunstgeschichte
Was wir heute in Trauerfeiern erleben, hat tiefe Wurzeln in der Geschichte. Schon immer haben Menschen versucht, Schmerz und Verlust durch Kunst zu begreifen. Werke wie Gustav Klimts „Der Tod und das Leben“ oder die melancholischen Landschaften von Caspar David Friedrich zeigen: Der Tod war nie nur ein Ende – sondern auch ein Übergang.
Auch heute noch wirken diese Bilder. Sie zeigen uns, dass wir nicht allein sind mit unserer Trauer. Dass andere sie vor uns gefühlt, durchlebt und in Farben, Formen oder Klänge gegossen haben.
Manchmal reicht schon ein Blick auf Gemälde, ein Lied, ein Gedicht – und wir fühlen uns verstanden. Kunst spricht in einer Sprache, die alle Menschen kennen: die Sprache des Herzens.
Erinnerungen bewahren im eigenen Zuhause
Viele Familien wünschen sich heute, nicht nur bei der Trauerfeier, sondern auch im Alltag Erinnerungsorte zu schaffen. In Karlsruhe hat eine Familie ein großes Tuch aufgehängt, auf dem alle Trauergäste einen letzten Gruß schreiben durften. Dieses Tuch hängt heute im Wohnzimmer – als Wand der Erinnerung.
Andere gestalten kleine Gedenkbücher oder lassen aus Kleidungsstücken des Verstorbenen Kissen nähen. Wieder andere bemalen Steine mit Symbolen oder Zitaten und legen sie im Garten aus. Diese kleinen Dinge geben Halt. Sie sagen: Du bist nicht vergessen. Du bist bei uns.
Unser Weg: Zuhören, begleiten, mitgestalten
Als Bestatter verstehen wir uns nicht nur als Organisatoren, sondern vor allem als Menschen, die Raum schaffen – für echte, ehrliche Abschiede.
Wir fragen nicht nur: „Welche Musik soll gespielt werden?“ – sondern auch:
Was war deinem Vater wichtig?
Was hat deine Mutter geliebt?
Wie habt ihr zusammen gelebt, gelacht, geträumt?
Denn genau aus diesen Fragen entstehen oft besondere Ideen: ein Abschied unter freiem Himmel, ein gemeinsam gemaltes Bild, eine Lieblingsmelodie auf der Geige.
In Bruchsal oder Speyer arbeiten wir eng mit Künstlerinnen, Musikern und kreativen Begleitern aus der Region zusammen. So können auch größere Ideen umgesetzt werden – sei es ein individuell gestalteter Sarg, ein musikalisches Live-Element oder eine kleine Ausstellung von Erinnerungsstücken am Tag der Trauerfeier.
Manchmal braucht es gar nicht viel. Nur den Mut, neue Wege zu gehen.
Gemeinsam gestalten, gemeinsam tragen
In der Umgebung von Germersheim haben wir einmal eine Mitmach-Zeremonie begleitet, bei der jeder Trauergast einen kleinen Tonklumpen bekam. Die Aufgabe war einfach: Forme etwas, das du mit dem Verstorbenen verbindest. Später wurden all diese kleinen Figuren zusammengesetzt – zu einer Skulptur, die heute im Garten der Familie steht.
So entstand aus vielen kleinen Händen etwas Großes. Ein Zeichen der Liebe, das bleibt.
Diese Art der Trauerfeier – bei der alle eingebunden sind – ist nicht nur kreativ. Sie ist vor allem verbindend. Und genau das brauchen wir in der Trauer: das Gefühl, nicht allein zu sein.
Der Abschied darf so individuell sein wie das Leben selbst
Kunst kann vielleicht keine Wunden heilen – aber sie kann etwas in uns berühren. Sie kann helfen, loszulassen, ohne zu vergessen. Sie kann trösten, ohne zu verdrängen.
Wer sich traut, neue Wege im Abschied zu gehen, wird oft überrascht: wie viel Nähe dabei entsteht. Wie viel Liebe in einem selbst geschriebenen Brief steckt. Wie viel Trost in einem Lied liegt, das man gemeinsam singt.
Wir bei Schütz Bestattungen begleiten Sie auf diesem Weg – einfühlsam, erfahren, offen für Ihre Wünsche. Ob in Karlsruhe, Bruchsal, Speyer oder Germersheim: Wir sind an Ihrer Seite, wenn Worte fehlen – und helfen, Wege zu finden, die tragen.
Denn am Ende geht es nicht nur darum, loszulassen. Sondern auch darum, zu bewahren. Und das kann – auf ganz leise, zarte Weise – sehr schön sein.
Wenn Sie also auf der Suche nach einem Bestatter sind, der nicht nur professionell organisiert, sondern auch Raum für echte, persönliche Abschiede schafft, dann sind Sie bei uns richtig. Schütz Bestattungen – mit Herz, Verstand und dem Blick für das Wesentliche.